ARCUM

Wohnquartier Hanfländer

LAGE

Zwischen Illstraße und Nagrand beim alten Fussballplatz soll in Nenzing eine etappierbare urbane Wohnbebauung entstehen, die verdichtetes und doch individuelles Wohnen ermöglicht. Die Bebauung der benachbarten Parzellen Roßplatz, Hanfländer und Gravaloch wird durch viele Jahre gewachsene Einfamilienhausstrukturen bestimmt. Die Ill mit ihrer begrünten und bewaldeten Uferböschung schließt nordseitig das Wohnviertel ab. Der Bebauuungsrand im Süden wird durch die Bahntrasse der ÖBB und durch den Bahnhof definiert. Über die Illstraße und Nagrand ist das geplante Wohnviertel mit dem Auto zu erreichen. Die Anbindung an die Öffentlichen Verkehrsmittel erfolgt über eine nordseitig bestehende Buslinie und durch den nahe gelegenen Bahnhof im Süden. Der Radweg entlang der Ill verbindet das Wohnviertel mit der Sportstätte sowie dem öffentlichen Radfahrnetz. Eine Bahnunterführung verbindet fußläufig die Quartiere miteinander.

URBANES WOHNEN AUF DEM LAND

„Ein Quartier wird neu interpretiert – urbanes und individuelles Wohnen mit den Vorzügen einer Einfamilienhausstruktur.“ Das Projekt sieht ineinandergewobene Wohneinheiten vor. Die Art der Baukörpergliederung läßt Einblicke zu. Doch es dominiert der Eindruck von gehobenem Wohnen, die Bauten haben den Charakter von Stadtvillen. Die verketteten Haustypen ergeben eine Vielfalt an Wohntypen und lassen eine Etappierung zu. Die Autos werden an der Wohnstraße parkiert, die unabhängig von der Erschließungsstraße geführt wird. Als Nutzungen in Straßennähe sieht das Projekt Ateliers oder Gewerbe vor.

ENTWURFSBESCHREIBUNG

Mit einfamilienhausähnlichen Modulen wird eine Baustruktur höherer Dichte geschaffen, ohne den Anspruch auf ein individuelles Wohnen zu schmälern. Die Baukörper werden so übereck so verhängt, dass der Ausblick und zur Abendsonne frei bleibt. Das Konglomerat kettenartig verhängter Winkelbauten orientiert sich nach Süden hin. Die mehrgeschossigen Wohnungen bieten ein breit gefächertes Angebot. Der Straßenraum, ein historisches Begegnungsfeld der Menschen, wird nur für die Zufahrt zu den Wohnungen gestaltet. Straßenbegleitend können die unteren Etagen für Büros und Gewerbeflächen verwendet werden. Die Kombination aus Wohnkörpern, Atelierbauten, oberirischen Gebäuden für die Fahrräder und gassenartigen Wegen schafft Begegnungs- und Kommunikationsraum und bietet gleichzeitig urbane Räume. Im südlicheren und nördlicheren Bereich des Quartiers werden parkähnliche Situationen geschaffen. Dieser Gemeinnutzen in Form eines gestalteten Freiraumes setzt das Areal von freiwüchsigen Einfamilienhausquartieren mit ihren Restflächenmengen ab, was zu einer hochwertigen Adresse beiträgt.

Ort
Nenzing / Vorarlberg
Typologie
Wohnsiedlung
Zusammenarbeit
Arch. Jürgen Matt